Als Teilprojekt des Projekts KompAS (Kompetenzen mündlichen Argumentierens unter Schulkindern) soll die Topik der Argumente von Schulkindern zwischen 7-12 Jahren untersucht werden. Zudem werden die argumentative Komplexität, die Gesprächsdynamik sowie die Kontextsensitivität der realisierten Sprachhandlungen sowohl qualitativ wie auch quantitativ analysiert. Das Korpus mit 180 Gesprächen ermöglicht mit dem Vorliegen der Video- und Audiodaten auch die Analyse multimodaler Aspekte der Kommunikation und Interaktion, die natürlich auch bzw. gerade in argumentativen Handlungszusammenhängen eine wichtige Rolle spielen. Im Zentrum des Dissertationsvorhabens steht die Frage nach der Klassifizierung der argumentativen Topoi, auf welche die Schüler:innen zurückgreifen und inwiefern diese methodisch rekonstruierbar sind. In einem weiteren Schritt ermöglicht eine Toposanalyse auch einen Rückschluss auf die Plausibilitäten, die Schulkinder im Kontext mündlicher Schulübungen unter Peers aufbauen, welche wiederum eine teilweise Rekonstruktion von Weltwissen und somit einer Peer-Kultur zulassen.